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Die verschiedenen Incoterms-Regeln

EXW – Ex Works (ab Werk):

  • Der Verkäufer liefert die Ware am vereinbarten Ort ab Werk an den Käufer.
  • Der Käufer trägt alle Risiken und Kosten ab Werk, einschließlich der Verladung und des Transports.
  • Dies ist die am wenigsten verpflichtende Incoterms-Regel für den Verkäufer.
  • Empfehlung: Die Vertragsbedingungen sollten ausführlich definiert werden, um Missverständnisse und Streitigkeiten zu vermeiden.

FCA – Free Carrier (frei Frachtführer):

  • Der Verkäufer liefert die Ware an den Frachtführer oder an einen von ihm benannten Vertreter am vereinbarten Ort.
  • Der Frachtführer wird vom Käufer beauftragt und bezahlt, aber der Verkäufer ist für die Verladung verantwortlich.
  • Empfehlung: Es sollte eine klare Vereinbarung über die Wahl des Frachtführers und die Art der Lieferung getroffen werden.

FAS – Free Alongside Ship (frei Längsseite Schiff):

  • Der Verkäufer liefert die Ware an den vereinbarten Hafen und stellt sie auf der Kai-Längsseite neben dem Schiff bereit.
  • Der Käufer trägt alle Kosten und Risiken ab diesem Zeitpunkt.
  • Empfehlung: Der Käufer sollte sicherstellen, dass er alle erforderlichen Dokumente für die Verzollung und die Übernahme der Ware hat.

FOB – Free on Board (frei an Bord):

  • Der Verkäufer liefert die Ware an Bord des Schiffes im vereinbarten Hafen.
  • Der Käufer trägt alle Kosten und Risiken ab diesem Zeitpunkt.
  • Empfehlung: Der Käufer sollte sicherstellen, dass er die Versicherung und die Dokumente für die Verzollung und den Import hat.

CFR – Cost and Freight (Kosten und Fracht):

  • Der Verkäufer liefert die Ware an Bord des Schiffes im vereinbarten Hafen und trägt die Kosten für die Fracht.
  • Der Käufer trägt alle Risiken ab diesem Zeitpunkt.
  • Empfehlung: Der Käufer sollte sicherstellen, dass er die Versicherung und die Dokumente für die Verzollung und den Import hat.

CIF – Cost, Insurance and Freight (Kosten, Versicherung und Fracht):

  • Der Verkäufer liefert die Ware an Bord des Schiffes im vereinbarten Hafen und trägt die Kosten für die Fracht und die Versicherung.
  • Der Käufer trägt alle Risiken ab diesem Zeitpunkt.
  • Empfehlung: Der Käufer sollte sicherstellen, dass er die Dokumente für die Verzollung und den Import hat und die Versicherung ausreichend ist.

CPT – Carriage Paid To (frachtfrei):

  • Der Verkäufer liefert die Ware an den Frachtführer am vereinbarten Ort und trägt die Kosten für die Fracht.
  • Der Frachtführer wird vom Käufer beauftragt und bezahlt, aber der Verkäufer ist für die Verladung verantwortlich.
  • Der Käufer trägt alle Risiken ab dem Zeitpunkt, an dem die Ware dem Frachtführer übergeben wurde.
  • Empfehlung: Es sollte eine klare Vereinbarung über die Wahl des Frachtführers und die Art der Lieferung getroffen werden.

CIP – Carriage and Insurance Paid To (frachtfrei versichert):

  • Der Verkäufer liefert die Ware an den Frachtführer am vereinbarten Ort und trägt die Kosten für die Fracht und die Versicherung.
  • Der Frachtführer wird vom Käufer beauftragt und bezahlt, aber der Verkäufer ist für die Verladung verantwortlich.
  • Der Käufer trägt alle Risiken ab dem Zeitpunkt, an dem die Ware dem Frachtführer übergeben wurde.
  • Empfehlung: Der Käufer sollte sicherstellen, dass er alle erforderlichen Dokumente für die Verzollung und die Übernahme der Ware hat.

DAP – Delivered at Place (geliefert benannter Ort):

  • Der Verkäufer liefert die Ware an den vereinbarten Ort, der vom Käufer bestimmt wird.
  • Der Verkäufer trägt alle Kosten und Risiken bis zur Ankunft der Ware am benannten Ort.
  • Empfehlung: Der Käufer sollte sicherstellen, dass er alle erforderlichen Dokumente für die Verzollung und die Übernahme der Ware hat.

DPU – Delivered at Place Unloaded (geliefert benannter Ort entladen):

  • Der Verkäufer liefert die Ware an den vereinbarten Ort und entlädt sie.
  • Der Verkäufer trägt alle Kosten und Risiken bis zur Ankunft der Ware am benannten Ort.
  • Empfehlung: Der Käufer sollte sicherstellen, dass er alle erforderlichen Dokumente für die Verzollung und die Übernahme der Ware hat und dass der Entladeort zugänglich ist.

DDP – Delivered Duty Paid (geliefert verzollt und versteuert):

  • Der Verkäufer liefert die Ware an den vereinbarten Ort und trägt alle Kosten und Risiken bis zur Ankunft der Ware am benannten Ort.
  • Der Verkäufer trägt auch die Kosten und Risiken im Zusammenhang mit der Verzollung und Steuerzahlung.
  • Empfehlung: Der Käufer sollte sicherstellen, dass er alle erforderlichen Dokumente für die Übernahme der Ware hat und dass der Zielort zugänglich ist.

Die Wahl der richtigen Incoterms-Regel hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Ware, dem Transportmittel, dem Bestimmungsort und den Risiken. Es ist wichtig, die Vertragsbedingungen klar und ausführlich zu definieren, um Missverständnisse und Streitigkeiten zu vermeiden.

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Auswahl der richtigen Incoterms-Regel

Faktoren, die bei der Auswahl der Incoterms-Regel zu berücksichtigen sind:

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  1. Art der Ware: Die Art der Ware beeinflusst die Wahl der Incoterms-Regel, da verschiedene Waren unterschiedliche Transportanforderungen und Risiken haben.
  2. Transportmittel: Das Transportmittel beeinflusst die Wahl der Incoterms-Regel, da verschiedene Regeln für verschiedene Transportmittel optimiert sind.
  3. Bestimmungsort: Der Bestimmungsort beeinflusst die Wahl der Incoterms-Regel, da verschiedene Regeln für verschiedene Zoll- und Steueranforderungen optimiert sind.
  4. Risiken: Die Risiken, die während des Transports entstehen können, sollten bei der Wahl der Incoterms-Regel berücksichtigt werden.

Vor- und Nachteile der verschiedenen Incoterms-Regeln:

  1. EXW: Vorteile – Geringe Verpflichtungen für den Verkäufer; Nachteile – Hohe Risiken und Kosten für den Käufer.
  2. FCA: Vorteile – Flexibilität in Bezug auf die Wahl des Frachtführers und die Art der Lieferung; Nachteile – Verkäufer muss für Verladung verantwortlich sein.
  3. FAS: Vorteile – Käufer kann die Ware selbst übernehmen; Nachteile – Hohe Risiken für den Käufer.
  4. FOB: Vorteile – Klare Trennung von Kosten und Risiken zwischen Verkäufer und Käufer; Nachteile – Käufer trägt alle Risiken ab dem Zeitpunkt der Verladung.
  5. CFR: Vorteile – Verkäufer trägt Kosten für Fracht; Nachteile – Käufer trägt alle Risiken ab dem Zeitpunkt der Verladung.
  6. CIF: Vorteile – Verkäufer trägt Kosten für Fracht und Versicherung; Nachteile – Käufer trägt alle Risiken ab dem Zeitpunkt der Verladung.
  7. CPT: Vorteile – Verkäufer trägt Kosten für Fracht; Nachteile – Käufer trägt alle Risiken ab dem Zeitpunkt, an dem die Ware dem Frachtführer übergeben wurde.
  8. CIP: Vorteile – Verkäufer trägt Kosten für Fracht und Versicherung; Nachteile – Käufer trägt alle Risiken ab dem Zeitpunkt, an dem die Ware dem Frachtführer übergeben wurde.
  9. DAP: Vorteile – Verkäufer trägt alle Kosten und Risiken bis zur Ankunft der Ware am benannten Ort; Nachteile – Käufer trägt alle Risiken ab dem Zeitpunkt der Entladung.
  10. DPU: Vorteile – Verkäufer trägt alle Kosten und Risiken bis zur Ankunft der Ware am benannten Ort und Entladung; Nachteile – Käufer trägt alle Risiken ab dem Zeitpunkt der Übernahme der Ware.
  11. DDP: Vorteile – Verkäufer trägt alle Kosten und Risiken; Nachteile – Käufer hat wenig Kontrolle über den Transportprozess.

Best Practices für die Auswahl der Incoterms Regel:

  1. Klare Vereinbarungen treffen: Es ist wichtig, klare Vereinbarungen über die Verantwortlichkeiten und Pflichten von Käufern und Verkäufern zu treffen, um Missverständnisse und Streitigkeiten zu vermeiden.
  2. Berücksichtigung der Transportbedingungen: Die Transportbedingungen wie Art des Transportmittels, Lieferzeitpunkt, Verpackung und Lagerung müssen bei der Auswahl der Incoterms-Regel berücksichtigt werden.
  3. Risikobewertung: Eine gründliche Risikobewertung ist wichtig, um die richtige Incoterms-Regel zu wählen, die den Risiken angemessen gerecht wird.
  4. Zoll- und Steueranforderungen berücksichtigen: Die Zoll- und Steueranforderungen des Bestimmungslandes sollten bei der Auswahl der Incoterms-Regel berücksichtigt werden, um Verzögerungen und Strafen zu vermeiden.
  5. Erfahrung des Verkäufers und Käufers: Es ist wichtig, die Erfahrung des Verkäufers und des Käufers im internationalen Handel zu berücksichtigen, um die beste Incoterms-Regel für ihre Bedürfnisse zu wählen.
  6. Rechtliche und kulturelle Unterschiede berücksichtigen: Rechtliche und kulturelle Unterschiede zwischen den Ländern sollten bei der Auswahl der Incoterms-Regel berücksichtigt werden, um Konflikte zu vermeiden.
  7. Konsultation mit Fachleuten: Es ist ratsam, sich mit Fachleuten wie Spediteuren, Anwälten und Zollagenten zu beraten, um eine fundierte Entscheidung bei der Wahl der richtigen Incoterms-Regel zu treffen.

Indem Unternehmen diese Best Practices befolgen, können sie sicherstellen, dass sie die richtige Incoterms-Regel wählen, um ihre Geschäftsinteressen zu schützen und reibungslose internationale Handelstransaktionen zu gewährleisten.

Herausforderungen bei der Anwendung der Incoterms-Regeln

  1. Kulturelle und sprachliche Herausforderungen: Unterschiedliche Kulturen und Sprachen können zu Missverständnissen bei der Interpretation der Incoterms-Regeln führen. Es ist wichtig, dass Käufer und Verkäufer klare und detaillierte Vereinbarungen treffen, um diese Herausforderungen zu überwinden.
  2. Änderungen in den Incoterms-Regeln und Auswirkungen auf Unternehmen: Die Internationalen Handelskammer (ICC) überprüft die Incoterms-Regeln alle 10 Jahre und aktualisiert sie bei Bedarf. Diese Änderungen können Auswirkungen auf Unternehmen haben, insbesondere wenn sie sich nicht bewusst sind oder nicht über die Änderungen informiert werden.
  3. Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren im Zusammenhang mit den Incoterms-Regeln: Unklare oder missverständliche Vereinbarungen können zu Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren führen. Es ist wichtig, dass Käufer und Verkäufer klare und eindeutige Vereinbarungen treffen und bei Bedarf juristische Unterstützung in Anspruch nehmen.
  4. Mangelnde Kenntnis der Incoterms-Regeln: Mangelnde Kenntnis der Incoterms-Regeln kann zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen führen, die sich negativ auf das Unternehmen auswirken können. Es ist wichtig, dass Unternehmen sich mit den Incoterms-Regeln vertraut machen und sich auf dem neuesten Stand halten.
  5. Komplexität der Incoterms-Regeln: Die Incoterms-Regeln sind komplex und erfordern ein gründliches Verständnis der verschiedenen Regeln und ihrer Anwendung. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie ausreichend geschult und informiert sind, um diese Regeln erfolgreich anwenden zu können.

Best Practices für die Umsetzung der Incoterms-Regeln

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Mitarbeiter Schulung

  1. Schulung von Mitarbeitern im Umgang mit den Incoterms-Regeln: Es ist wichtig, dass Mitarbeiter, die mit internationalen Handelstransaktionen betraut sind, über ein tiefes Verständnis der Incoterms-Regeln verfügen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen und auf dem neuesten Stand halten.
  2. Verwendung von Verträgen, die die Incoterms-Regeln ausdrücklich aufführen: Um Missverständnisse und Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, sollten Unternehmen sicherstellen, dass sie Verträge verwenden, die die Incoterms-Regeln ausdrücklich aufführen und die Pflichten und Verantwortlichkeiten von Käufern und Verkäufern klar definieren.
  3. Kommunikation und Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden: Unternehmen sollten eng mit ihren Partnern und Kunden zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sie die Incoterms-Regeln richtig verstehen und anwenden. Offene und transparente Kommunikation ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und reibungslose Handelsaktivitäten zu gewährleisten.
  4. Yarres Logistics Unternehmen: Yarres Logistics ist ein Beispiel für ein Unternehmen, das sich auf die Umsetzung der Incoterms-Regeln spezialisiert hat. Sie verfügen über Expertenwissen und Erfahrung in der Anwendung der Incoterms-Regeln und bieten ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen an, um sicherzustellen, dass ihre internationalen Handelsaktivitäten erfolgreich sind.

Fazit:

Die Incoterms-Regeln sind wichtig für den internationalen Handel. Unternehmen sollten die richtige Regel auswählen und klare Vereinbarungen treffen. Herausforderungen wie kulturelle Unterschiede und Rechtsstreitigkeiten sollten überwunden werden. Schulung von Mitarbeitern, Verwendung von Verträgen und Zusammenarbeit mit Partnern sind Best Practices.

FAQ:

Sind die Incoterms-Regeln rechtlich bindend?
Die Incoterms-Regeln sind keine gesetzlichen Vorschriften, sondern eine Vereinbarung zwischen Käufern und Verkäufern. Sie sind jedoch rechtlich bindend, wenn sie in einen Kaufvertrag aufgenommen werden und die Parteien sich darauf einigen.

Wie kann ich sicherstellen, dass meine Lieferungen gemäß den vereinbarten Incoterms-Regeln erfolgen?
Es ist wichtig, klare Vereinbarungen zu treffen und die Incoterms-Regeln in den Kaufvertrag aufzunehmen. Käufer sollten sicherstellen, dass sie die Lieferbedingungen überwachen und Verkäufer sollten sicherstellen, dass sie die Lieferbedingungen erfüllen.

Gibt es einen Unterschied zwischen den Incoterms-Regeln für Seefracht und Luftfracht?
Ja, es gibt Unterschiede zwischen den Incoterms-Regeln für Seefracht und Luftfracht. Zum Beispiel gibt es für die Seefracht die Incoterms-Regeln FAS (Free Alongside Ship) und FOB (Free on Board), während für die Luftfracht die Incoterms-Regeln FCA (Free Carrier) und CPT (Carriage Paid To) am häufigsten verwendet werden. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie die richtige Regel für ihre spezifischen Anforderungen wählen.