Seefracht: Mehrkosten durch EU-Emissionshandel ab 2024
Bereiten Sie sich auf Veränderungen im Seetransport vor!…
Seefracht ab 2024: Mehrkosten durch EU-Emissionshandel
Auswirkungen des EU-ETS auf Seeverkehr? Strategien zur Entlastung?
Zum Start des kommenden Jahres sind zusätzliche finanzielle Aufwendungen für den Seetransport zu erwarten. Dies resultiert aus einer bedeutenden Neuerung bezüglich des Europäischen Emissionshandelssystems (EU-ETS).
Die Auswirkungen des Klimawandels und seine Folgen für die Umwelt erhöhen den Druck auf sämtliche Beteiligten in der globalen Wirtschaft. Als Konsequenz davon hat das Bewusstsein in der Bevölkerung entsprechend zugenommen. Die Schifffahrt, als eine der Hauptquellen für die Freisetzung von Treibhausgasen, steht nun verstärkt im Fokus der Gesetzgeber. Zur Bewältigung dieser Herausforderung erzielten politische Verhandlungspartner im Dezember 2022 eine vorläufige Einigung zur Erweiterung des EU-Emissionshandelssystems auf den Seeverkehr. Diese Vereinbarung wurde im Mai 2023 abschließend festgelegt und im Amtsblatt der Europäischen Union publiziert.
EU-ETS erweitert auf Schifffahrt 2024.
Die Erweiterung des Europäischen Emissionshandelssystems (EU Emission Trading System, EU-ETS) auf den Schiffsverkehr ab 2024 ist ein bedeutender Schritt. Das Ziel dieses marktbasierten Instruments, das im Jahr 2005 eingeführt wurde, besteht darin, externe Kosten zu internalisieren, die häufig von Unternehmen nicht berücksichtigt werden und Dritte beeinträchtigen. Diese externen Kosten umfassen soziale und ökologische Schäden, die durch die Emission von Treibhausgasen verursacht werden. Bisher konzentrierte sich das EU-ETS vor allem auf energieintensive Sektoren wie die Energieerzeugung und die Fertigungsindustrie.
Ab 2024 wird das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) auch den Schiffsverkehr im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) einschließen. Dies bedeutet, dass Reedereien nun dazu verpflichtet sind, ihre Emissionen zu überwachen und für jede Tonne CO2-Äquivalent, die sie ausstoßen, Zertifikate zu erwerben und einzulösen.
Umfang der Anbindung an das EU-ETS
Die Abdeckung des EU-Emissionshandelssystems (EU-ETS) erstreckt sich sowohl auf Schiffe, die den Verkehr zwischen EU-Ländern durchführen, als auch auf solche, die zwischen einem EU-Hafen und einem Hafen außerhalb der EU operieren. Infolgedessen sind Schifffahrtsunternehmen nun dazu verpflichtet, Zertifikate für die nachfolgenden Emissionen zu erwerben:
- Die Hälfte der Emissionen von Reisen zwischen einem EU-Hafen und einem Nicht-EU-Hafen und umgekehrt.
- Die gesamten Emissionen von Reisen zwischen EU-Häfen.
- Die kompletten Emissionen von Schiffen, die in einem EU-Hafen anlegen.
Zertifikatspreisbestimmung im EU-ETS.
Die Einbeziehung des Schiffsverkehrs in das EU-ETS wird als bedeutsamer Schritt im Kampf gegen den Klimawandel angesehen. Das Hauptziel besteht darin, Anreize für die Verringerung von Treibhausgasemissionen zu schaffen und gleichzeitig den Übergang zu nachhaltigeren Praktiken zu fördern. Das neue Gesetz sieht eine schrittweise Einführung der CO2-Bepreisung für den Schiffsverkehr vor. Gemäß einem festgelegten Zeitplan müssen Reedereien Zertifikate für einen Teil ihrer Emissionen erwerben und einlösen.
- Für das Jahr 2024 sind Unternehmen verpflichtet, Zertifikate für 40 Prozent ihrer überprüften Emissionen zu erwerben.
- Im Jahr 2025 müssen Unternehmen Zertifikate für 70 Prozent ihrer überprüften Emissionen erwerben.
- Ab 2026 sind Unternehmen dazu verpflichtet, Zertifikate für alle ihre überprüften Emissionen zu erwerben.
Mögliche Kostensteigerung für Verlader oder Importeure
Die Meldung jeder Tonne CO2 verlangt den Erwerb einer Europäischen Union Allowance (EUA) und deren jährliche Übertragung an die EU. Diese Pflicht betrifft sämtliche Reedereien, die für den Kauf der EUAs verantwortlich sind.
Die Einbindung des EU-Emissionshandelssystems (EU-ETS) ab 2024 wird dazu führen, dass Reedereien die mit Emissionen verbundenen Ausgaben in ihre Seefrachtraten einbeziehen. Es wird erwartet, dass die Compliance-Kosten beträchtlich sind und sich mit der schrittweisen Umsetzung stetig erhöhen. Darüber hinaus wird angenommen, dass diese Kosten aufgrund der Schwankungen auf dem Zertifikatmarkt vierteljährlich neu bewertet werden müssen.
Tipp:
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Fazit:
Insgesamt stellt die Integration des Schiffsverkehrs in das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) eine bedeutende Veränderung für die Seefrachtindustrie dar. Die damit verbundenen Kosten werden sich voraussichtlich auf die gesamte Lieferkette auswirken. Unternehmen müssen sich rechtzeitig auf die steigenden Compliance-Anforderungen vorbereiten, um wettbewerbsfähig zu bleiben und mögliche finanzielle Belastungen zu minimieren. Eine kontinuierliche Überwachung der Entwicklungen im EU-ETS sowie die Anpassung von Strategien sind entscheidend, um sich erfolgreich in diesem neuen Umfeld zu behaupten.
FAQ:
Wie kann man Gefahrgut sicher verpacken?
Das grundlegende Prinzip für den Transport von gefährlichen Gütern ist, dass die äußere Verpackung stets gemäß den Vorschriften für Gefahrgut gekennzeichnet sein muss. Dies bedeutet, dass die erforderlichen UN-Nummern und Gefahrzettel deutlich sichtbar auf der Außenseite der Verpackung angebracht werden müssen.
Welche Frachtdokumente werden benötigt?
Es gibt mehrere wichtige Frachtdokumente, die für den Versand unerlässlich sind:
- Der Seefrachtbrief bestätigt die Übergabe der Fracht an den Frachtführer.
- Das Bill of Lading (B/L) dokumentiert den Frachtinhaber. Zusätzlich sind folgende Dokumente von Bedeutung:
- Ein Ladungsverzeichnis
- Das Export-Zolldokument
- Eine Handelsrechnung
- Eine Seefrachtrechnung
Ist Seefracht ökologischer als alternative Transportmethoden?
Die Frage, ob Seefracht umweltfreundlicher ist als andere Transportmethoden, ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Allgemeinen gilt Seefracht als eine der effizientesten Transportarten für große Mengen von Gütern über lange Strecken. Schiffe haben im Vergleich zu anderen Transportmitteln wie Lkw oder Flugzeugen einen vergleichsweise geringeren Treibstoffverbrauch pro Tonne Fracht. Darüber hinaus können moderne Containerschiffe mit umweltfreundlicheren Antrieben betrieben werden, wie beispielsweise LNG (Flüssigerdgas) oder emissionsärmere Brennstoffe. Dennoch sind auch Schifffahrtswege mit ökologischen Herausforderungen verbunden, wie etwa Ölverschmutzung, Ballastwasserabgabe und Emissionen von Schwefeloxiden und Stickoxiden. Es ist wichtig, die Gesamtbilanz zu berücksichtigen und nachhaltige Praktiken in der gesamten Lieferkette zu fördern, um die Umweltauswirkungen zu minimieren.
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